Soziales Miteinander

Die Menschen kommen nicht miteinander klar, weil sie Angst voreinander haben.
Sie haben Angst voreinander, weil sie sich nicht kennen.
Sie kennen sich nicht, weil sie noch nicht miteinander geredet haben.
(Martin Luther King)

Unsere Schule ist ein Ort des „Miteinander Lebens und Lernens“.
Viele Personen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Erwartungen und Absichten besuchen unsere Schule. Nicht nur Bereicherung, Freude und Spaß gehören daher zum Schulalltag, sondern auch Konflikte.
Zur langfristigen und nachhaltigen Förderung des sozialen Miteinanders entwickelte, erprobte und evaluierte die Schule folgende Bausteine:

  • Teamgeister - ein Konzept zum sozialen Lernen in der Grundschule
  • Klassenrat
  • STOPP-Regel
  • Kooperative Lernformen
  • Kooperative und interaktive Spiele

Teamgeister - ein Konzept zum sozialen Lernen in der Grundschule
„Teamgeister“ ist  ein Präventions-Konzept zur Vermittlung der sogenannten Lebenskompetenzen und ihr praktisches Training. Dabei geht um den Umgang mit Gefühlen, die Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien, dem Zurechtfinden in der Gemeinschaft, Akzeptanz der Verschiedenheit der Menschen, der Entwicklung von Selbstvertrauen oder dem Treffen von Entscheidungen. Das „Teamgeister-Konzept“ basiert auf zwei Übungsheften (für jeweils zwei Schuljahre), die durch eine Vielzahl von Spielen, Gesprächen, Energizer, Geschichten und kooperativen Lernformen ergänzt werden.

Klassenrat und Klassenratsbuch
Jede Klasse besitzt ein Klassenratsbuch, in das die Kinder im Lauf der Woche Konflikte
mit Mitschülerinnen oder Mitschülern und anderen Personen der Schule eintragen können.
Der Klassenrat tagt am Ende der Woche mit der Klassenlehrerin. Hier benennen und
bearbeiten die Schülerinnen und Schüler mithilfe des Klassenratsbuches die aufgeführten
Probleme. Sie versetzen sich in die Lage der anderen und gemeinsam beraten sie über den
Umgang mit den Vorkommnissen und treffen Vereinbarungen für die folgende Woche.
Selbstverständlich dürfen auch positive Erlebnisse oder Wünsche in das Buch geschrieben
werden. Wir sehen in dem Klassenrat ein demokratisches Instrument im Umgang der Kinder
miteinander.

STOPP-Regel - Bei STOPP ist Schluss
Der Ausruf „Stopp!“ mit einem deutlichen Handzeichenist DAS Zeichen, um sich selbst vor verbalen oder handgreiflichen Übergriffen zu schützen, bzw. um die Grenzen anderer wahrzunehmen. An unserer Schule gilt, dass das andere Kind dann sofort aufhören muss.
Die STOPP-Regel ist für alle in der Schule verbindlich. Sie wird in jedem neuen
ersten Schuljahr eingeführt und in den weiteren Schuljahren wiederholt eintrainiert.
Eine umfassende Evaluation der STOPP-Regel mit Schülern und Schülerinnen, Eltern und Lehrerinnen führte zu Verabredungen bei Nichteinhalten der wichtigen Regel.
Regelüberschreitungen innerhalb der Klasse werden im Klassenrat besprochen und
Ausgleichshandlungen zwischen den Konfliktpartnern vereinbart. Einen grünen Regelzettel
oder eine Auszeit auf der „Auszeitbank“ bekommen Kinder, die sich in den großen Pausen
nicht an die Schulregeln halten.

Kooperative Lernformen
Kooperative Lernformen bieten den Kindern große Möglichkeiten miteinander und
voneinander zu lernen, über unterschiedliche Lösungswege zu beraten und den Lernprozess auf diesem Weg zu intensivieren. Das gegenseitige Ermutigen und Wertschätzen
spielt dabei eine wesentliche Rolle. Lernformen wie beispielsweise Gruppenfindungsspiele,
Paircheck, Verteilte Rollen, "Meeting Point" und "Chat Point", Gruppenarbeiten mit Rollenkarten oder Drei-Finger Reflexionen werden systematisch ab dem ersten Schuljahr angebahnt und in den folgenden Jahrgängen ausgebaut.

Kooperative und interaktive Spiele im Unterricht
Mithilfe kooperativer und interaktiver Spiele wollen wir

  • das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder stärken.
  • die Fähigkeit der Kinder sich aufeinander einzulassen fördern (Empathie).
  • die Konzentrationsfähigkeit der Kinder verbessern.
  • das Selbstwertgefühl jedes Einzelnen stärken.